7 legale Wege, die Kapitalertragsteuer zu senken
Wenn es um Investments geht, sind nicht nur die Renditen, sondern auch die Steuern ein wichtiger Aspekt. Die Kapitalertragsteuer schmälert oft genug unsere harten Erträge. Doch es gibt legale Wege, wie Sie die Steuerlast minimieren können. In diesem Artikel möchte ich Ihnen sieben effektive Methoden vorstellen, mit denen Sie Ihre Kapitalertragsteuer legal reduzieren können, damit am Ende mehr von Ihren Kapitalerträgen für Sie übrig bleibt.
Verstehen Sie zuerst: Was ist Kapitalertragsteuer?
Die Kapitalertragsteuer wird auf Kapitalerträge wie Zinsen, Dividenden und realisierte Kursgewinne erhoben. In Deutschland beträgt der Steuersatz einheitlich 25% zuzüglich Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer. Allerdings müssen Gewinne erst versteuert werden, wenn sie realisiert werden – sprich, wenn Sie zum Beispiel Aktien mit Gewinn verkaufen.
1. Buy and Hold: Langfristiges Investieren
Die einfachste Methode, Steuern auf Kapitalerträge zu sparen, ist, sie gar nicht erst zu realisieren. Die sogenannte Buy-and-Hold-Strategie ist eine langfristige Anlagestrategie, bei der Sie Wertpapiere kaufen und über Jahre halten. Sie realisieren dadurch keine Gewinne und müssen folglich auch keine Steuern darauf bezahlen.
2. Verlustverrechnung nutzen
Das deutsche Steuerrecht ermöglicht es Ihnen, Verluste mit Gewinnen zu verrechnen. Haben Sie beispielsweise Verluste aus dem Verkauf einer Aktie, können Sie diese mit Gewinnen aus anderen Kapitalerträgen verrechnen. Nutzen Sie hierfür Ihren Verlustverrechnungstopf bei Ihrem Broker, um diese steuerlich geltend zu machen.
3. Freibeträge effektiv nutzen
Jeder Anleger hat einen jährlichen Sparerpauschbetrag von 801 Euro (1.602 Euro für Verheiratete), der steuerfrei ist. Diesen Betrag sollten Sie gezielt ausnutzen, indem Sie beispielsweise in ausschüttende ETFs investieren, welche ihre Erträge direkt an Sie weitergeben, oder durch gezielte Teil-Verkäufe von Wertpapieren.
4. Gewinne optimiert realisieren
Eine weitere Taktik ist das Schöpfen des Freibetrags durch geplante Teilverkäufe Ihrer Kapitalanlagen. Besonders gegen Ende des Kalenderjahres können Sie durch den Verkauf von ETF-Anteilen oder Aktien gezielt Gewinne realisieren und so Ihren Steuerfreibetrag voll ausschöpfen.
5. Den Freistellungsauftrag nicht vergessen
Um den Sparerpauschbetrag geltend zu machen, müssen Sie Ihrer Bank einen Freistellungsauftrag erteilen. Bis zu 801 Euro werden dann nicht automatisch versteuert. Verteilen Sie Ihre Freistellungsaufträge gezielt über Ihre verschiedenen Konten und Depots.
6. Günstigerprüfung: Die eigene Einkommenssteuer prüfen
Wenn Ihre persönliche Einkommenssteuer geringer ist als 25%, können Sie eine sogenannte Günstigerprüfung beantragen. Liegt Ihr tatsächlicher Steuersatz beispielsweise bei 20%, so können Sie diesen Satz anstelle der fixen Kapitalertragsteuer anwenden.
7. Freibeträge für Kinder clever nutzen
Jedes Ihrer Kinder hat ebenfalls Anspruch auf den Sparerpauschbetrag sowie den Grundfreibetrag. Legen Sie Geld für Ihre Kinder langfristig an, können die Kapitalerträge bis zu 10.821 Euro (für das Jahr 2022) steuerfrei erwirtschaftet werden.
Fazit: Planen Sie Ihre Steuern vorausschauend
Es lohnt sich stets, frühzeitig und langfristig über Steuern nachzudenken und Investments entsprechend zu planen. Mit den vorgestellten Methoden können Sie Ihre Steuern legal minimieren und Ihren Gewinn maximieren. Denken Sie daran, dass Steuerplanung individuell ist und speziell auf Ihre finanzielle Situation angepasst sein sollte. In komplexeren Fällen kann auch eine Beratung mit einem Steuerexperten lohnend sein.
Ich hoffe, dieser Artikel hilft Ihnen dabei, Ihre finanziellen Ziele smarter und steuereffizienter zu erreichen. Diskutieren Sie gerne Ihre Erfahrungen oder stellen Sie Fragen im Kommentarbereich unten – ich freue mich auf den Austausch mit Ihnen!
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