Wie viele ETFs braucht man für ein effizientes Portfolio?
Bei der Zusammenstellung eines ETF-Portfolios steht man oft vor der Frage: Wie viele ETFs sind notwendig, um ein wohl diversifiziertes und effizientes Portfolio zu gestalten? Diese Frage ist besonders für Einsteiger in die Welt der Investments von großer Bedeutung, denn die Antwort darauf kann den Grundstein für eine erfolgreiche Anlagestrategie legen.
Der Weg zum optimalen ETF-Portfolio
Das Geheimnis eines gut strukturierten Portfolios liegt oft in der Einfachheit des Ansatzes. Während ein einzelner ETF bereits eine breite Diversifizierung ermöglichen kann, bevorzugen einige Anleger eine Kombination aus mehreren ETFs, um ihre Anlagen spezifischer zu justieren. Es gibt keine „One-Size-Fits-All“-Antwort; die ideale Anzahl der ETFs im Portfolio variiert je nach individuellen Anlagezielen und Risikobereitschaft.
Einzelne vs. mehrere ETFs im Portfolio
Einige Anleger bevorzugen es, mit nur einem ETF zu starten, der ein breites Marktsegment abbildet, wie den MSCI ACWI IMI, der nahezu die gesamte Marktkapitalisierung weltweit repräsentiert. Solche All-in-One-ETFs sind besonders attraktiv für Anleger, die eine unkomplizierte Anlagestrategie suchen.
Andere bevorzugen hingegen eine Aufteilung ihres Portfolios auf mehrere ETFs, beispielsweise ein klassisches 70/30-Portfolio aus einem MSCI World ETF und einem MSCI Emerging Markets ETF. Die Strategie dahinter: Eine individuellere Gewichtung einzelner Marktsegmente wie Schwellenländer oder Small Caps, die potenziell höhere Renditen versprechen.
Die Gewichtung der verschiedenen Marktsegmente
Ein besonders diskutiertes Thema bei der ETF-Auswahl ist die Gewichtung der verschiedenen Regionen und Marktsegmente. Ein hoher Anteil von US-Aktien in den globalen Indizes führt oft dazu, dass Investoren überlegen, den Anteil an US-Investitionen zu reduzieren und stärker in andere Märkte wie Europa oder Asien zu investieren. Doch solche Entscheidungen sollten wohldurchdacht und der individuellen Risikobereitschaft angepasst sein.
Das Portfolio aktiv managen oder auf Autopilot setzen?
Egal für welche Strategie man sich entscheidet, wichtig ist, dass das Portfolio auf lange Sicht gehalten werden kann. Ein zu komplexes Portfolio kann zu Überforderung und einem Verlust der Übersicht führen. Daher ist es für viele Anleger ratsam, auf Einfachheit zu setzen und Portfolioänderungen auf das Notwendigste zu beschränken.
Thesaurierende vs. Ausschüttende ETFs
Bezüglich der Wahl zwischen thesaurierenden und ausschüttenden ETFs ist zu beachten, dass thesaurierende ETFs die Erträge automatisch reinvestieren und somit vom Zinseszinseffekt profitieren. Dies kann das Portfolio-Wachstum über die Zeit hinweg begünstigen und ist insbesondere für Anleger interessant, die ihren Gewinn nicht regelmäßig entnehmen wollen oder müssen.
Fazit: Auf das persönliche Anlageziel kommt es an
Am Ende ist festzuhalten, dass es kein universell „perfektes“ ETF-Portfolio gibt. Viel wichtiger ist es, ein Portfolio zu gestalten, das den eigenen Anlagezielen, der Risikobereitschaft und dem Anlagehorizont gerecht wird. Mit einem soliden Anlageplan kann man bereits früh beginnen, sein Vermögen aufzubauen, und sich über die Zeit eine Strategie erarbeiten, die zu einem passt.
Eine durchdachte Anlagestrategie unter Berücksichtigung der eigenen Vorstellungen und Ziele bildet das Fundament für langfristigen Anlageerfolg. Die Zusammenstellung eines ETF-Portfolios sollte daher stets mit Bedacht erfolgen, im Wissen, dass der beste Zeitpunkt zum Investieren oft „jetzt“ ist.
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