Die Wahrheit über ETFs: Sind wir auf dem Weg zu einer Blase?
ETFs, auch bekannt als börsengehandelte Indexfonds, sind längst kein Geheimtipp mehr für Anlegerinnen und Anleger weltweit. Sie gelten als einfaches und effizientes Investmentinstrument zur Diversifizierung des Portfolios und senken die Hürde, in den Aktienmarkt einzusteigen. Doch mit steigender Beliebtheit wachsen auch die Sorgen: Könnte die zunehmende Konzentration auf ETFs zu Marktverzerrungen führen? Befinden wir uns auf einer Blase, die kurz davor steht zu platzen? In diesem Beitrag räumen wir mit Mythen auf und werfen einen realistischen Blick auf den ETF-Markt.
Mythos und Realität: Der Marktanteil von ETFs
Es kursiert das Gerücht, ETFs würden fast die Hälfte des gesamten Aktienmarktvolumens ausmachen. Dies stimmt so nicht. Tatsächlich bezieht sich diese Zahl oft lediglich auf einen kleinen Ausschnitt des Aktienmarkts, nämlich auf offene Investmentfonds in den USA. Rechnet man die nicht öffentlich gehandelten Fonds und Privatanleger-Investments hinzu, ergibt sich ein deutlich geringerer Anteil von ETFs am Gesamtmarkt. Vor allem außerhalb der USA ist der ETF-Marktanteil noch erheblich kleiner als oft postuliert. Darüber hinaus ist nicht jeder ETF passiv, und nicht jeder passiv angelegte ETF wird auch passiv gehandelt.
Wie funktioniert die Preisfindung am Aktienmarkt?
Preisverzerrungen sind ein weiterer häufig genannter Kritikpunkt im Zusammenhang mit ETFs. Die Vorstellung: Wenn alle nur noch in die großen Indizes investieren, dann entspricht der Preis der Aktien nicht mehr ihrem realen Wert. Doch dieser Gedanke vernachlässigt, dass Preise am Aktienmarkt durch Handel entstehen. Zentral ist also nicht das in ETFs investierte Kapital, sondern das Handelsvolumen, welches ETFs tatsächlich repräsentieren. Da ETFs überwiegend langfristig gehalten und oft über den Sekundärmarkt gehandelt werden, haben sie tatsächlich nur einen geringen Einfluss auf die direkte Preisfindung der enthaltenen Aktien.
Großmann-Stiglitz-Paradoxon und der ETF-Markt
Selbst wenn ETFs in Zukunft einen bedeutenderen Anteil am Handel ausmachen sollten, tritt ein interessantes Phänomen in Kraft: das Großmann-Stiglitz-Paradoxon. Dieses besagt, dass sich durch eine Zunahme der passiven Investments auch wieder mehr Chancen für aktive Händler ergeben, Preisdifferenzen auszunutzen. Die Rückkehr aktiver Investoren ins Marktgeschehen würde das Wachstum passiver Anlagen bremsen und dafür sorgen, dass die Markteffizienz erhalten bleibt.
Zusammenfassung und Ausblick
Auch wenn die Bedenken rund um ETFs und die Preisfindung am Aktienmarkt nicht gänzlich unbegründet sind, zeigen die Fakten ein beruhigenderes Bild. Wir befinden uns derzeit nicht in einer ETF-Blase. Wie bei allen Investitionsentscheidungen ist es jedoch wichtig, sich stets gut zu informieren und am Ball zu bleiben. Dieser Blog wird weiterhin wichtige Entwicklungen im Auge behalten und darüber berichten. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du mit ETFs gezielt investieren kannst, dann bleibe dran und verpasse keine weiteren Beiträge.
ETFs sind ein mächtiges Werkzeug für deine finanzielle Strategie. Mit dem richtigen Wissen und einem verantwortungsvollen Umgang mit den Informationen kannst du sie zu deinem Vorteil nutzen. Lese diesen Blog, um auch in Zukunft auf dem Laufenden zu bleiben – für dein erfolgreiches Investment in die Welt der ETFs.
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