Optimieren Sie Ihr ETF-Portfolio vor dem Jahresende: Ein Leitfaden zur Steuerersparnis
Das Jahr neigt sich dem Ende und während der Weihnachtstrubel in vollem Gange ist, sollten Investoren und Sparer den Blick auf ihre Wertpapierdepots nicht vergessen. Eine fristgerechte Überprüfung des Portfolios kann erheblich dazu beitragen, Steuern zu sparen und die Rendite zu erhöhen. Erfahren Sie, wie Sie mit wenigen Schritten und dem richtigen Timing Ihr Depot steueroptimieren können.
Grundlegendes zur Besteuerung von Kapitalerträgen
Jeder, der in ETFs und weitere Wertpapiere investiert, ist grundsätzlich verpflichtet Kapitalertragsteuer zu entrichten, die derzeit in Deutschland bei 25% liegt. Zusätzlich kommt der Solidaritätszuschlag von 5,5% auf diese Steuer und gegebenenfalls die Kirchensteuer, welche je nach Bundesland 8% oder 9% ausmacht, hinzu. Dies führt zu einer Steuerlast von etwas über 26% bis maximal knapp unter 28% des Gewinns. Doch es gibt legale Möglichkeiten, diese Last zu senken.
Den Sparerpauschbetrag voll ausnutzen
Das erste und wichtigste Instrument zur Steueroptimierung ist der Sparerpauschbetrag. Einzelpersonen können einen Freistellungsauftrag bis zu 801 Euro und Ehepaare bis zu 1602 Euro bei ihrer Depotbank einreichen, um Kapitalerträge bis zu diesem Betrag steuerfrei zu stellen. Diese Möglichkeit sollte in jedem Fall ausgeschöpft werden, da die Steuern dadurch signifikant reduziert werden können.
Verlustverrechnung nutzen
Insbesondere in einem Jahr mit turbulenten Marktbewegungen können Verluste generiert werden. Diese Verluste sollten festgehalten und sinnvoll genutzt werden. Verluste aus Kapitalvermögen können gegen Gewinne gerechnet werden und somit die Steuerlast verringern. Es gilt, diese Verlustvorträge smart zu nutzen und ggf. mit zukünftigen Gewinnen zu verrechnen.
Steuersmartes Rebalancing und Timing
Das Ende des Kalenderjahres ist auch ein guter Zeitpunkt für ein Rebalancing des Portfolios. Sinnvoll ist es, das Rebalancing mit der Realisierung von steuerlichen Vorteilen zu verbinden. Beispielsweise können durch Verkäufe innerhalb des Freibetrags realisierte Gewinne steuerfrei bleiben. Dennoch sollte auf die Transaktionskosten und die Marktvolatilität geachtet werden.
Ausblick: Veränderungen für das kommende Jahr
Ab dem folgenden Jahr stehen Sparer und Investoren mit den neuen Regelungen zum Sparerpauschbetrag weitere Möglichkeiten zur Steuerersparnis offen. Der Freibetrag erhöht sich auf 1.000 Euro für Einzelpersonen und auf 2.000 Euro für Ehepaare. Die rechtzeitige Anpassung des Freistellungsauftrags ist hier unerlässlich.
Fazit: Jetzt handeln und Steuern sparen
Investieren ist nicht nur eine Frage des Kaufens und Haltens, sondern auch der klugen Steuergestaltung. Wer die Möglichkeiten des Steuerrechts voll ausschöpft, kann seine Rendite nachhaltig verbessern. Nutzen Sie die kommenden Tage, um Ihr Depot zu überprüfen und Ihre Steuern zu optimieren. So gehen Sie mit einem guten Gefühl und einer optimierten Steuerlast in das neue Jahr.
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